Neuigkeiten

Mussten wir an der Generalversammlung 2022 noch äusserst schwierige Fakten mitteilen, dürfen wir heute von hoffnungsvolleren Nachrichten berichten.

Alle Beteiligten - sei dies der Totalunternehmer, die Projektleiter, Architekten und Fachplaner sowie der gesamte Vorstand der WiG zusammen mit Dieter Keller (Berater) - haben in den letzten Wochen mit viel Engagement an unserem Projekt gearbeitet, sodass es sich heute wieder auf Kurs befindet. Ihnen allen gebührt an dieser Stelle ein grosses DANKE!

Finanzen:
Die Grundlage aller Bauprojekte ist bekanntlich eine solide Finanzierung und diese war zum Zeitpunkt der GV 2022 auf Grund der Überarbeitung der Baupläne und der damit verbundenen zwingend notwendigen Änderungen, sowie der steigenden Baukosten in Schieflage geraten.

In der Zwischenzeit konnte die Finanzierungsfrage durch die Erhöhung des Bankkredites und dank eines weiteren Darlehensgebers gesichert werden.

Anfang September 2022 überwies der Fonds de Roulement (Bauförderung des Bundes) der WiG ihr Darlehen in Höhe von 2,3 Millionen CHF. Dies ermöglicht uns der Wawijo das restliche Darlehen für das Bauland in Höhe von einer Million CHF vorzeitig zurückzuzahlen. Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern der Wawijo für ihre grosse Geduld. Gleichzeitig bleibt die Wawijo weiterhin mit einem hohen Genossenschaftsbeitrag im Projekt investiert, was uns sehr freut.    

Nach wie vor muss der Vorstand aber sehr sorgfältig abwägen, was an Ausgaben absolut notwendig ist, was wir bei der Liegenschaft unbedingt wollen und auf was wir auf Grund der begrenzten finanziellen Situation verzichten.  

Bauprojektstand:
Für die Häuser B-E wurde bei der Gemeinde eine Revisionseingabe im Anzeigeverfahren eingereicht. Alle Nachbarn wurden dazu zusammen mit der Projektleitung und dem Architekten vorgängig transparent informiert. Die Rückmeldungen der Betroffenen sind durchwegs positiv.

Der Vorstand hat, wie bereits an der GV 2022 bekannt gegeben, entschieden das Haus A also das alte Käsereigebäude, durch einen Neubau zu ersetzen. Im Weiteren wurde vor kurzem entschieden, auf den ursprünglich geplanten Anbau mit dem Bistro zu verzichten. Dies erfolgte einerseits aus Kostengründen, andererseits aber auch in Abstimmung mit den Behörden, da der Annexbau architektonisch nicht zu überzeugen vermochte.
Für den Neubau des Hauses A wird es eine neue Baueingabe im ordentlichen Verfahren geben. Diese erfolgte zusammen mit der Revisionseingabe für die übrigen Gebäude. Wir hoffen auf eine schnelle Bearbeitung durch die Bewilligungsbehörden. Es ist jedoch im besten Fall mit vier Monaten zu rechnen.

Im Weiteren wurden die ursprünglich zuhinterst auf dem Areal geplanten Veloabstellplätze zentral und unterirdisch in die Mitte aller Gebäude verlegt. Damit dürften diese durch die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner einfacher zugänglich sein.

Die Planer befinden sich zurzeit in der Bauprojektphase, in welcher die Grundrisse und Anforderungen präzisiert werden, was eine intensive Zusammenarbeit mit dem Vorstand verlangt.  

Vorstand:
Im Laufe des Septembers musste der Präsident sich einer Rückenoperation unterziehen, die ihn zwang, alle Aktivitäten für einige Zeit einzustellen. Dank der tatkräftigen Unterstützung von Dieter Keller, der sämtliche Sitzungsaufgaben unkompliziert, sachkompetent und zu einem Freundschaftshonorar bzw. kostenlos übernahm, konnten alle Geschäfte reibungslos weitergeführt werden.

Zurzeit sind wir mit einer Kandidatin im Gespräch, die eventuell die Aufgabe des Vizepräsidiums übernehmen kann. Wie alle potenziellen Vorstandsmitglieder wird Sie zunächst an den Sitzungen teilnehmen, damit wir uns gegenseitig kennenlernen können.

Ruth Weber als neues Mitglied für die Finanzen hat sich bereits bestens eingearbeitet und wir sind dankbar um Ihre fachkompetente Unterstützung.

Weiterhin dringend suchen wir eine Fachperson, die den Vorstand im Bauwesen ergänzt, dies muss nicht zwingend ein Architekt sein auch andere Bausachverständige können wir uns vorstellen, wobei auch weibliche Personen mit entsprechendem Hintergrund herzlich willkommen sind. Fritz Scheibler unterstützt uns auch nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand, in beratender Funktion, dies ist jedoch keine Dauerlösung. Wir sind froh um jeden Hinweis für eine kompetente Nachfolge.

Zu guter Letzt suchen wir einen Ersatz für Barbara Fischer unsere gute Fee im Sekretariat. Barbara fährt für jede Sitzung von Schleitheim SH nach Gossau ZH, zudem wünscht Sie sich etwas mehr Zeit für Ihre weiteren Aktivitäten. Auch hier sind wir froh um jeden Tipp. 

Leitbild:
In unserem Leitbild wird unter dem Thema «Architektur» speziell ein öffentliches Café erwähnt. Innerhalb des Vorstandes führte diese Forderung zu intensiven Diskussionen. Einerseits sind wir geschlossen der Ansicht, dass es in unserer Überbauung zu Begegnungsorten kommen soll, doch müssen diese mit den begrenzten finanziellen Möglichkeiten kompatibel sein.

Es zeigte sich auf Grund von Erfahrungsberichten, dass ein öffentliches Café nicht kostendeckend betrieben werden kann und von Seiten der Genossenschaft hohe Investitionskosten fordert, über die wir nicht verfügen.  

Was ursprünglich mit viel Euphorie geplant und ins Leitbild aufgenommen wurde, muss heute der Realität weichen.

Genossenschaftsmitglieder:
Bis klar war, wie sich unser Projekt weiterentwickelt, waren wir zurückhaltend, sei es mit der Rekrutierung neuer Vorstands- wie auch Genossenschaftsmitgliedern. Doch seit wir wissen, es gibt eine Zukunft, freuen wir uns über jeden Neuzugang.  

Wir verfügen heute über 59 Genossenschaftsmitglieder. Die Rechnung ist sehr einfach, je mehr Mitglieder und damit Genossenschaftskapital wir aufweisen, umso solider steht unser Projekt auf eigenen Beinen. In diesem Sinne bitten wir um Werbung für unser tolles, gemeinschaftliches Projekt.  

Der Vorstand

 

 

 

Über uns

Die Genossenschaft Wohnen in Gossau ZH entstand aus dem Bedürfnis, eine nachhaltige und bezahlbare Alternative zum kommerziellen Wohnungs- und Gewerbebau zu bieten. Die Eigentümerschaft des Grundstücks, auf dem noch immer die alte Käserei steht, gab den Zuschlag dem Projekt des Architekten Aaron Wegmann. Sein Konzept des Miteinanders und sein grosses Engagement hatten sie überzeugt.
 

Vision wird Realität

Gemeinsam etwas bewegen, dabei preiswerten Wohn- und Gewerberaum in Gossau ZH schaffen – das ist unsere Motivation!

Wir bauen mitten in Gossau ZH eine Familien- und Mehrgenerationensiedlung mit Pflegewohngruppen und Geschäftsräumlichkeiten. Das heute noch auf dem Areal stehende Gebäude der alten Käserei wird dabei in optischer Anlehnung an den historischen Bau einem Neubau weichen und so in die Überbauung einbezogen. Der Charme des Alten vereint sich mit neuer Bausubstanz. 

Indem unsere Bauten jeder spekulativen Verwendung dauernd entzogen sind, fördern wir eine nachhaltige Entwicklung und denken dabei schon an die nächste Generation.

Vorstand


  • Martin Kuster
    Martin Kuster
    Präsident
  • Barbara Fischer
    Barbara Fischer
    Aktuarin
  • Ruth Weber
    Ruth Weber
    Finanzen
  • Fritz Scheibler
    Fritz Scheibler
    Bauwesen beratend
  • Doris Fischer
    Doris Fischer
    Soziales
Ruth Weber
Finanzen

Areal „Am Roswisbach“

Gossau hat seit dem frühen 19. Jahrhundert eine Tradition in der Milch- und Käsewirtschaft. Es werden erste Sennereien zur Käseproduktion gegründet, ab 1830 schiessen sie gar wie Pilze aus dem Boden. 1873 entsteht die Sennereigenossenschaft Gossau. Deren Wirken und Arbeiten wird 1973 von Christian Lehmann, dem Käsemeister in seinem Werk „100 Jahre Sennerei Gossau“ beschrieben.

Mitte der 1950 er Jahre ersetzt der Neubau einer Käserei die bisherigen Anlagen. Das bestehende Restaurant Rössli muss weichen. Die Bauern aus dem Ortsteil Gossau lieferten hier ihre Milch hin, ca. 50 Lieferanten brachten bis zu 1.2 Mio l Milch pro Jahr. Dort arbeiteten der Käsermeister und ein Angestellter oder Lehrling. Die Käse wurden dann an die Käseunion Schweiz verkauft und von dahin in die ganze Welt. Im Jahr 2016 wurde das Bauprojekt auf den Namen "Am Roswisbach" getauft. Dieser bezieht sich auf den am Grundstück entlang fliessenden Bach, der im Zuge der Bauarbeiten renaturiert wird.

Teil des Bauprojekts auf dem Areal war zudem ein grosser Schopf für Waldmaschinen, Dreschmaschinen und andere gemeinsam durch die Bauern genutzte Gerätschaften. Für damalige Verhältnisse ebenfalls fortschrittlich war die Einrichtung einer Gemeinschaftsgefrieranlage. Der Zweck bestand darin, preiswert eine Möglichkeit der Konservierung zu schaffen als es noch nicht in jedem Haushalt einen Gefrierschrank gab.

Was Genossenschafter über das Projekt sagen

  • Mein Interesse und Motivation ist, dass das Land sinnvoll überbaut und nicht verspekuliert wird. Als ehemaliger Mit-Eigentümer fand es eigentlich schade, das Land zu verkaufen und wollte es der nächsten Generation weitergeben. Der von Aaron Wegmann aufgezeigte Weg einer Wohnbaugenossenschaft kommt meiner Vorstellung sehr nahe. Deshalb habe ich mich für diese Variante stark gemacht und freue mich, dass dies nun klappt. Mein Anliegen ist sinnvolles, günstiges aber nicht billiges Bauen, und zwar am liebsten mit Handwerkern aus dem Dorf. Hier werde ich meine Kontakte und Erfahrungen aus 30 Jahren als Bauherr auf meinem eigenen Hof einbringen.
    Urs Weber, 1953
  • In der Genossenschaft WIG-ZH werden in naher Zukunft Menschen zusammenleben, die an unterschiedlichsten Punkten ihres Lebens stehen: Singles, Paare, Familien – alte und junge Menschen – Kinder – gesunde Personen und solche, welche auf Betreuung angewiesen sind. Und alle werden mit dem übrigen Gossau ZH in Verbindung stehen. Es wird Austausch und Durchmischung geben. Und es wird Platz haben in der Genossenschaft für verschiedene Anlässe und Aktivitäten. Weg vom Nebeneinander zum bunten Miteinander. Das fasziniert mich und bewegt mich, mitzumachen. Im Vorstand bringe ich mein Fachwissen und meine Erfahrungen in den Bereichen Administration, Rechnungswesen, Controlling und Finanzierung ein. Darüber hinaus unterstütze ich gerne die übrigen Mitglieder des Vorstandes sowie die Arbeitsgruppen nach bestem Können in ihren Gebieten. Ebenfalls spannend finde ich die Projektierung des Bistros / Cafés mit. Ich freue mich, wenn daraus eine tolle Begegnungsstätte mit ausgezeichneten Verpflegungsmöglichkeiten wird.
    Thomas Herpich, 1963

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